Am ersten Tag der Oberstufe stellte Herr Zöllner die Mannschaft
für D1 zusammen. Zu einigen, die eher unfreiwillig in diesem Team
waren, kamen die Risikofreudigen, die sich bei dem bis dato Unbekannten
einen Neuanfang ihrer Deutschkarriere erhofften.
Jedoch schon in der ersten Stunde begannen einige sich die Frage nach
dem Sinn zu stellen.
Nach anfänglichen Kommunikations- bzw. Verständigungsproblemen
auf beiden Seiten haben wir uns im Laufe der Zeit aneinander gewöhnt.
Erwähnenswert dabei sind nicht zuletzt die beiden Kursfeten im Hause
Kowall, bei denen wir auch gerne auf dem Fußboden gesessen hätten,
und auch die klasse Feuerzangenbowle, die es in sich hatte, denn es landete
jede Menge Rum drin. (Zitat Frau Kowall: 'Aber Günther, das sind doch
noch Kinder!' Herr Kowall: 'Ach Quatsch, die müssen erwachsen werden!')
Bei der zweiten Kursfete hatte sich das Sitzproblem von alleine gelöst,
da einige unseren Kurs verlassen hatten, so daß er auf eine Größe
von elf Leuten geschrumpft war. Die Gründe dafür sind jedoch
nicht bei den Hausaufgaben zu suchen, da diese vergleichsweise milde ausfielen.
Dafür begleiteten uns viele große literarische Werke, welche
wir aber nicht immer als solche erkennen konnten (z.B. 'Der blonde Eckbert').
Für gute Stimmung, allgemeine Verwirrung aber teilweise auch aggressivste
Meinungsäußerungen unsererseits, sorgten zwei Mitschüler.
Der Rest des Kurses war den Äußerungen dieser beiden gegenüber
oft hilflos, da eine Diskussion auf sachlicher Basis - auch auf Grund von
Mißverständnissen - nicht zustande kam.
Alles
in allem muß man wohl sagen, daß diese drei Jahre nicht unbedingt
unseren Erwartungen entsprachen, was jedoch nicht heißen soll, daß
Sie, Herr Kowall, uns mit diesem und fremden Unterrichtsstil nicht angesprochen
hätten.
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